Olson - Die Logik des kollektiven Handelns Exzerpt

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Die ersten 50 Seiten nur überflogen, dafür den hinteren Teil gut exzerpiert.

Anmerkungen

  • Macht sehr gut die prinzipiellen Probleme bei der Organisationen kollektiver Interessen deutlich
  • größte Schwäche ist allerdings das neoklassische Menschenbild sowie der ahistorische Charakter der Theorie, wie insbesondere von Hirschman in "Shifting Involvements" angemerkt.

Exzerpt

  • „Der atomistischen Konkurrenz entspricht in der marktunabhängigen Situation die sehr große Gruppe, die hier ‚latente’ Gruppe genannt werden soll. Sie ist dadurch gekennzeichnet, dass kein Mitglied fühlbar betroffen wird, wenn irgendein Mitglied zur Bereitstellung des Gutes beiträgt oder nicht beiträgt, und deshalb niemand einen Grund hat, darauf zu reagieren. Ein Mitglied einer ‚latenten’ Gruppe kann also defintionsgemäß keinen bemerkenswerten Beitrag zu einer Gruppenbestrebung leisten, und da niemand in der Gruppe reagieren wird, wenn es keinen Beitrag leistet, hat es keine Veranlassung, ihn zu leisten. Folglich bieten große oder ‚latente’ Gruppen keinen Anreiz, so zu handeln, dass ein Kollektivgut erlangt wird, denn gleichgültig, wie wertvoll das Kollektivgut für die Gruppe als ganzes sein mag, besteht für den Einzelnen doch kein Anlaß, Beiträge an eine Organisation zu bezahlen, die im Interesse der latenten Gruppe arbeitet – oder auf irgendeine andere Weise die Kosten des notwendigen gemeinsamen Handelns mitzutragen.“ (S. 49)
  • “Für die historische Entwicklung der Gewerkschaften mögen viele verschiedene Faktoren verantwortlich sein, aber dieses Bild läßt sich wenigstens teilweise durch die Tatsache erklären, daß kleine Gruppen sich besser mit Kollektivgütern versorgen können als große. Höhere Löhne, kürzere Arbeitszeiten und bessere Arbeitsbedingungen, welche die Gewerkschaften fordern, sind für die Arbeiter Kollektivgüter. Die Opfer, die erforderlich sind, um eine tatkräftige Gewerkschaft aufzubauen und am Leben zu halten, sind darüber hinaus ganz beträchtlich, denn eine bestehende Organisation muß laufend unterhalten werden, und der Streik, die Hauptwaffe der Gewerkschaft, verlangt normalerweise, dass jeder Arbeiter auf sein ganzes Einkommen verzichtet, bis der Arbeitgeber nachgibt. Kleine Gewerkschaften mögen gegenüber großen den weiteren Vorteil haben, dass sie sinnvolle gesellschaftliche wie auch freizeitgestaltende Vereinigungen sein können, und also auch nicht-kollektive soziale Vorteile bieten können.“ (S. 66; Kleine, lokale Organisationen sind nach Olson also leichter möglich als große, überregionale >> steht im Widerspruch zur Transnationalität moderner sozialer Bewegungen, die zumindest organisationale Netzwerke verbunden durch gemeinsame Ziele bilden)
  • „Der weitaus wichtigste Einzelfaktor, der zum Überleben großer nationaler Gewerkschaften beitrug, war der, dass die Mitgliedschaft in jenen Gewerkschaften und die Unterstützung der von ihnen ausgerufenen Streiks weitgehend obligatorisch war. Der ‚union shop’, der ‚closed shop’ […] und andere Einrichtungen, die dazu dienen, die Mitgliedschaft in der Gewerkschaft obligatorisch zu machen, sind keine modernen Erfindungen, wie einige annehmen. […] Nicht-organisierte Arbeiter können keine große Gewerkschaft schaffen, selbst wenn sie sich der Notwendigkeit, Zwang einzusetzen, bewusst sind, denn erst müssen sie sich organisieren, um dann eine Organisation zu haben, welche die ‚union-shop’-Politik durchsetzt. Aber eine kleine Gewerkschaft kann ohne Zwangsmaßnahmen entstehen, und dann später, wenn sie sich dafür entscheidet, durch Einführung der Zwangsmitgliedschaft ihre Existenz sichern und ihre Macht vergrößern.“ (S. 67-69, Herv. i. Orig.; Anm.: Große Organisationen für Kollektivgüter. sind demnach nach Olson nur durch (quasi-staatlichen) Zwang erzielbar.)
  • Erklärung für Gewerkschaftsgewalt (S. 70): „Die richtige Erklärung ist sicherlich in der Notwendigkeit, Zwang auszuüben, zu sehen, welche die Versuche, große Gruppen mit Kollektivgütern zu versorgen, mit sich bringen.“
  • „Außer Zwangsmitgliedschaft, Streikposten und Gewalttätigkeit nutzten einige Gewerkschaften auch selektive Anreize positiver Art: sie boten denen, die der Gewerkschaft beitraten, nichtkollektive Vorteile, die allen jenen versagt blieben, die nicht beitraten.“ (S. 71)
  • „Diese allgemeine Tendenz, sich auf Zwangsmitgliedschaft zu stützen, war zu erwarten, denn Gewerkschaften sind typisch große Organisationen, die Vorteile für große latente Gruppen erstreben. Eine Gewerkschaft bemüht sich hauptsächlich um höhere Löhne, besser Arbeitsbedingungen, arbeiterfreundliche Gesetzgebung u.ä.; diese Dinge lassen sich ihrem Wesen nach gewöhnlich keinem einzelnen Arbeiter in der von der Gewerkschaft vertretenen Gruppe vorenthalten. Gewerkschaften sind für Kollektiv-, nicht für individuelle Verhandlungen da. Das bedeutet, dass die meisten Erfolge einer Gewerkschaft selbst wenn sie noch eindrucksvoller wären, als der linientreueste Gewerkschaftler behauptet, für den rationalen Arbeiter keinen Anreiz zum Beitritt darstellen; seine persönlichen Anstrengungen blieben ohne merkliche Wirkung auf das Ergebnis, und die Erfolge würden ihm in jedem Falle zugute kommen, ob er nun der Gewerkschaft unterstützt oder nicht. (S. 75, Herv. L.D.)
  • Über geringe Beteiligung an Gewerkschaftsversammlungen (S. 85, Herv. i. Orig.): „In Wirklichkeit waren die Arbeiter nicht inkonsequent: Ihr Handeln und ihre Einstellungen waren ein Modellfall rationalen Verhaltens: denn sie wünschten, ein jeder möge an den Versammlungen teilnehmen, unterließen es aber gleichzeitig, selbst daran teilzunehmen.
  • „In Wirklichkeit zeigt das Ausbleiben des von Marx erwarteten Klassenkampfes nicht, dass er die Macht rationalen Verhaltens überschätzte. Im Gegenteil, das Ausbleiben des von Marx vorhergesagten Klassen-Handelns rührt teilweise gerade von der Vorherrschaft rationalen utilitaristischen Verhaltens her. Denn wenn die Einzelnen, die eine Klasse bilden, rational handeln, wird es nicht zu klassenorientiertem Handeln kommen.“ (S. 104, Herv. i. Orig.: Anmerkung: Diese „Irrationalität“ sozialer Bewegungen gilt es nun in diesem Paper zu erklären.. ;-)
  • „Es ist deshalb ganz natürlich, dass die ‚marxistischen’ Revolutionen, die stattgefunden haben, von kleinen Elitegruppen von Verschwörer herbeigeführt wurden, die die Schwäche der Regierungen in Zeiten sozialer Zerrüttung ausnutzten […] Es sei auf Lenins Was tun? hingewiesen, worin er ausführt, dass der Kommunist sich notwendigerweise eher auf eine entschlossene, opferbereite und disziplinierte Minderheit stützen muß als auf die gemeinsamen Interessen der Masse des Proletariats.“ (S. 105, Herv. i. Orig.; Anm.: Wenn es dem eigenen Argument dient, zitieren wir also auch gerne mal Lenin.. ;-)
  • „Der Vergleich der marxistischen Klasse mit der gewöhnlichen großen Wirtschaftsgruppe oder –organisation ist durchaus nicht an den Haaren herbeigezogen. Marx beschränkte den Begriff ‚Klasse’ gelegentlich auf organisierte Gruppierungen: ‚Insofern die Dieselbigkeit ihrer Interessen keine Gemeinsamkeiten, keine nationale Verbindung und keine politische Organisation unter ihnen erzeugt, bilden sie keine Klasse! (FN: zit. nach Dahrendorf, S. 13)“ (S. 105 f.)
  • „Kommunistische Revolutionen waren in jenen Ländern am erfolgreichsten, in denen es keine starken Gewerkschaften gab.“ (S. 106, FN 26)
  • „Wenn aber das klassenorientierte Handeln, welches Marx voraussagt, nicht Wirklichkeit wird, so heißt das nicht, dass die ökonomische Motivierung nicht vorherrscht, wie einige seiner Kritiker unterstellen, sondern dass es keine individuellen ökonomischen Anreize für ein Klassen-Handeln gibt. […] Man kann nicht leugnen, dass eine Theorie des irrationalen Verhaltens, das zu Klassen-Handeln führt, in manchen Fällen relevant sein könnte. Soziologisch bedingte Klassenunterschiede könnten die Individuen dazu bringen, aus irrationalen und emptionalen Gründen klassenorientiert zu handeln.“ (S. 106 f., Herv. i. Orig.)
  • “Die Vorstellung, daß Gruppeninteressen unbedingt wesentliche Bestimmungsfaktoren des wirtschaftlichen und politischen Verhaltens bilden, wird von vielen, vielleicht sogar den meisten Politikwissenschaftlern vertreten. […] Latham betont durchaus einleuchtend die enge Verbindung zwischen der ‚Theorie der Gruppen’ in der modernen amerikanischen Politikwissenschaft und der Denkrichtung des Pluralismus.“ (S. 115 f.)
  • "Anscheinend behauptet Truman also, dass ‚Leiden’, ‚Verwirrungen’ und ‚Störungen’ fast unweigerlich zu organisiertem politischem Druck führen werden. Jene benachteiligten Gruppen, die eine Organisation benötigen, werden auch wirkliche ein Organisation bilden. Die Tatsachen des gegenwärtigen politischen Lebens bestätigen diese Ansicht allerdings nicht unbedingt.“ (S. 121, Herv. i. Orig; Verweis auf Truman, D.B. (1958): The Governmental Process. New York: Alfred A. Knopf)
  • “Wenn die Gruppen, zumindest die wirtschaftlichen Gruppen, oft in erster Linie an ihrem eigenen Wohlergehen interessiert sind, so nur, weil die Individuen in diesen Gruppen in erster Linie an ihrem eigenen Wohlergehen interessiert sind. […] Wenn aber die Individuen in einer großen Gruppe an ihrem eigenen Wohlergehen interessiert sind, werden sie nicht freiwillig irgendwelche Opfer bringen, um ihrer Gruppe zu helfen, ihre politischen (öffentlichen und kollektiven Ziele zu erreichen.” (S. 124 f., Herv. i. Orig.)
  • „Die Gruppen, von denen die analytischen Pluralisten erwarten, sie würden sich organisieren, wann immer sie einen Grund oder Anreiz dazu haben, sind oftmals latente Gruppen. Obwohl sich in relativ kleinen Gruppen (‚privilegierten’ oder ‚mittelgroßen’ Gruppen) Individuen freiwillig zusammenschließen können, um ihre gemeinsamen Ziele zu erreichen, gitl dies nicht für große oder latente Gruppen.“ (S. 125; Herv. L.D.; Anm.: Latente Gruppen entsprechen wohl Dahrendorfs Quasi-Gruppen.)
  • „Die Unterscheidung zwischen privilegierten und mittelgroßen Gruppen einerseits und latenten Gruppen andererseits untergräbt auch die pluralistische Auffassung, dass jede übertriebene Forderung einer Pressure Group durch die Forderungen anderer Gruppen ausgeglichen wird, so dass das Ergebnis annähernd gerecht und zufriedenstellend sein werde. Da relativ kleine Gruppen oftmals in der Lage sein werden, sich freiwillig zu organisieren und in Verfolgung ihrer gemeinsamen Interessen zu handeln, große Gruppen aber normalerweise dazu nicht in der Lage sein werden, wird das Ergebnis der politischen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Gruppen in der Gesellschaft nicht gleichmäßig sein. Praktische Politiker und Journalisten haben schon lange begriffen, dass klein Gruppen mit ‚Sonderinteressen’, den ‚althergebrachten Interessen’ unverhältnismäßig viel Macht besitzen.“ (S. 125 f.; Anm.: Diese Analyse passt auf den Lobbying-Erfolg der Wirtschaftsverbände auf politischer Ebene.)
  • „Dementsprechend neigen die analytischen Pluralisten dazu, die Bedeutung formaler Organisation und anderer offenkundiger Beweise einer Gruppenfähigkeit zu bagatellisieren.“ (S. 126)
  • „Die pluralistische Sicht, dass private Organisationen freiwillig und spontan als Antwort auf die Notwendigkeiten, Meinungen und Interessen der verschiedenen Gruppen entstehen, hat in einer Hinsicht viel mit der Theorie des Anarchismus gemein.“ (S. 128)
  • „Das gemeinsame Merkmal, das alle großen wirtschaftlichen Gruppen mit bedeutenden Lobby-Organisationen kennzeichnet, ist, dass diese Gruppen auch für irgendeinen anderen Zweck organisiert sind. Die großen und mächtigen wirtschaftlichen Lobbies sind tatsächlich die Nebenprodukte von Organisationen, die ihre Stärke und Anhängerschaft erhalten, weil sie zusätzlich zu ihrer Lobby-Tätigkeit für Kollektivgüter noch anderer Funktionen ausüben.“ (S. 130; Anm.: das Problem ist dabei aber, wenn zur Erfüllung dieser Funktion aber bereits eine bestimmte Größe notwendig ist >> es erklärt nicht die Genese der Organisation)
  • „Eine Organisation, die nur als Lobby wirkte, um ein Kollektivgut für eine große Gruppe zu erlangen, könnte potentiellen Mitgliedern keine Vergünstigungen oder positive selektive Anreize bieten. Nur eine Organisation, die auch private oder nicht-kollektive Güter verkauft, oder einzelne Mitglieder mit vorteilhaften gesellschaftlichen oder freizeitgestaltenden Einrichtungen versorgt, würde über derartige positive Anreize verfügen.“ (S. 131)
  • „Die Nebenprodukt-Theorie der Pressure Groups braucht nur auf große und latente Gruppen zu passen. Sie braucht sich nicht auf die privilegierten und mittelgroßen Gruppen anwenden zu lassen, weil diese kleineren Gruppen oft eine Interessenvertretung oder irgendwelche anderen kollektiven Vorteile ohne selektive Anreize bereitstellen können […]. Sie gilt für latente Gruppen, weil das einzelne Mitglied einer solchen Gruppe keinen Anreiz hat, seine Zeit oder sein Geld freiwillig zu opfern, um einer Organisation bei der beschaffung kollektiver Güter zu helfen; das einzelne Mitglied hat keinen wesentlichen Einfluß auf die Entscheidung, ob dieses kollektive Gut erlangt wird oder nicht, aber wenn es durch die Bemühungen anderer erlangt wird, so wird es auf jeden Fall unweigerlich Nutzen daraus ziehen können.“ (S. 132, Herv. i. Orig.; Anm.: In beeindruckender Weise widerlegt durch Wikipedia und FOSS, wo eine die absolute Mehrzahl der Beitragenden nur kleine, einzelne Beiträge (z.B. Fehlerkorrekturen) leisten, also gerade nicht von allfälligen Vorteilen (z.B. Funktionärsstellung, Sichtbarkeit als Programmierer etc.) profitieren.)
  • Gewerkschaften als „Pressure Groups“: „Ebenso wie kaum bezweifelt werden kann, dass die Gewerkschaften eine bedeutende politische Macht darstellen, kann es kaum fraglich sein, dass diese politische Macht ein Nebenprodukt der rein industriellen Betätigung ist, welche die Gewerkschaften als ihre Hauptunktion ansehen.“ (S.134)
  • „Die sich selbst verwaltende Zunft mit Zwangsmitgliedschaft ist am weitesten in vielen staatlichen Anwaltsvereinigungen entwickelt.“ (S. 136; Anm.: Verwertungsgesellschaften sind im Urheberrechtsfeld mit Sicherheit ein Fall einer „Zunft mit Zwangsmitgliedschaft.“)
  • Der hohe Organisationsgrad der Unternehmerinteressen und die Macht dieser Unternehmerinteressen muß zum großen Teil auf die Tatsache zurückzuführen sein, dass die Unternehmer sich auf eine Vielzahl von (im allgemeinen oligopolistischen) ‚Gewerbezweigen’ verteilen, von denen jeder nur eine ziemlich kleine Zahl von Firmen umfasst.“ (S. 141, Herv. i. Orig.)
  • „Die hier entwickelte Theorie ist auch für die Untersuchung solcher Gruppen nicht sehr brauchbar, die durch geringe Rationalität – in dem hier verwendeten Wortsinne – gekennzeichnet sind. Als Beispiel sei hier an die gelegentliche Vereinigung von Personen gedacht, die sich einer Sache verschrieben haben und die durch ihre Organisationen die Arbeit für eine zugegebenermaßen schon verlorene Sache fortführen. Solch ein Liebesdienst ist nicht rational – zumindest nicht vom wirtschaftlichen Standpunkt aus - , denn es ist sinnlos, Opfer zu bringen, die definitionsgemäß vergeblich sind.“ (S. 158; Anm.: Bestes Gegenbeispiel dafür ist Richard Stallman, der sich in den 1980er Jahren auch einer verlorenen Sache verschrieb und damit erst über 10 Jahre später erfolgreich war.)
  • „Selbstverständlich gibt es in jeder Gesellschaft, selbst in ganz stabilen und ausgeglichenen Gruppen, immer ein irgendein ideologisch orientiertes Verhalten. In den USA ist ein derartiges Verahlten zur Zeit bei den politischen Parteien zu beobachten. Es ist jedoch erstaunlich, wie relativ unbedeutned in den USA die aus ideologischen Gründen für die Parteien gebrachten Opfer sind.“ (S. 160, Herv. i. Orig.; Anm.: Obama?)
  • „Es ist die nicht organisierte Gruppe, die Gruppe, die keine Lobby unterhält und keinerlei Tätigkeit entfaltet. Auf Gruppen dieser Art passt das Hauptargument diese Buches am besten. Sie veranstschaulichen seinen Hauptgegenstand: dass in großen oder latenten Gruppen keine Tendenz besteht, sich freiwillig für gemeinsame Interessen einzusetzen. […] Man kann auch nicht erwarten, dass diese Gruppen sich organisieren und handeln werden, nur weil die durch die Gruppentätigkeit erzielbaren Gewinne die Kosten übersteigen. […] Die Existenz großer, unorganisierter Gruppen mit gemeinsamen Interessen ist also mit dem Hauptargument dieser Untersuchung durchaus vereinbar. Aber die großen unorganisierten Gruppen liefern nicht allein den Beweis für das Hauptargument dieser Untersuchung: Sie tragen den Schaden, wenn es richtig ist.“ (S. 163-164)

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